Fußball, Du wohlgeordnetes Durcheinander auf der weiten Wiese, Du kraftvolles kluges Jagen, Du planvolles Gedränge, Du rohheitsfreier Kampf, Dir ist es ergangen wie dem Leder: hin- und hergetreten, belächelt, verachtet, beschimpft, bis Dich Deine Getreuen mit einem glorreichen Schuss ins Tor gebracht haben. Fußball, Du erscheinst nur dem Mann mit der blassen Ahnung als ein wildes, rohes Spiel. In Deinen Knäueln junger Menschenleiber, wo Schulter an Schulter und Schenkel an Schenkel sich trotzig drängt, und in dem Gewirr verschränkter Beine liegt strengste Selbstbeherrschung, die nur der Nörgler und Zweifler nicht entdecken will. Die bunten Jacken der Stürmer werden noch über den Rasen fliegen, wenn mancher andere Sport schon lange vergessen ist, und das Vaterland wird Dir dankbar sein, dass Du von allen Spielen am meisten die Muskeln und Sehnen seiner Söhne (und Töchter!, Anm. des Verf.) zu Eisen und Stahl hast werden lassen.
Donnerstag, 30. Juni 2011
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